Der einfache romanische Westturm, dessen achtseitige Pyramide dem Mauerwerk an Höhe wohl gleichkommt, erscheint zunächst viel zu groß für das kleine Langhaus mit seinen beiden, ungleich langen Seitenschiffen. Doch ein Querhaus mit Chor überragt das alte Schiff so sehr, dass das Gleichmaß wieder hergestellt ist. Macht so der Bau von außen schon einen harmonischen Eindruck, so berührt uns das innere erst recht. Die aus dem 15. Jahrhundert]stammenden Frescomalereien lassen erkennen, dass der Maler eine enge Bezogenheit zur Reliquie vom Kreuzholz geachtet hat. Von der Reformation vollständig übertüncht wurden die Wandmalereien erst gut 300 Jahre später wieder freigelegt. Die Restaurierung von 1962 gab der Dorfkirche in allen Teilen ihr ursprüngliches Aussehen zurück.
Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Kirche dem Heiligen Kreuz geweiht. Man schrieb der Reliquie vom Holz des Kreuzes Christi heilende Wirkung zu. Von der bislang nie versiegenden Quelle oberhalb der Kirche, die heute mit einer Brunneneinfassung versehen ist, erzählt man sich gleiches. So wurde die Wiedenester Kirche in jener Zeit zum Wallfahrtsort.
Nach der Reformation wurde aus der Katholischen Wallfahrtskirche eine Evangelische Kirche.
Quellen: Oberbergisches Heimatbuch von 1936. / Wikipedia